Was ist die „Palmblatt“ Bibliothek?

Die Palmblattbibliothek ist keine gewöhnliche Bibliothek mit Büchern. Es ist eine Bibliothek mit Lebens-Aufzeichnungen auf speziell verarbeiteten Palmblättern. Das Wort “Nadi” bedeutet wörtlich „Unser kommen und die Suche.“

Die Geschichte der Bibliothek begann vor ungefähr fünftausend Jahren und erzählt von sieben Maharishis (Maha = groß, Rishi = Heiliger), die ihre Mitmenschen über Wissenschaft und Kunst unterrichteten. Zusätzlich zu diesem Wissen hatten sie noch andere Fähigkeiten hoch entwickelt, nämlich die der Reinheit des Bewusstseins und zwar in solch hohem Maße, dass sie durch Zeit und Raum sehen konnten. Mit diesen Fähigkeiten konnten sie zeitlich nach Vorne sehen, in einen späteren Lebenszeitpunkt der Menschen, einschließlich derer, die noch nicht geboren waren. Ihr Mitgefühl bewegte sie dazu, dieses Wissen aufzuzeichnen, um den Menschen zu helfen. Jede Aufzeichnung wurde mit einer Goldnadel auf speziell behandelte Palmblätter eingraviert, die mit speziellen Schutzschichten bezogen wurden. Ihre Lebenszeit liegt zwischen 350 und 700 Jahren, weshalb Kopien für jene angefertigt werden, deren Verfallsdatum ablaufen könnte. Mit dem Hintergrund, dass die Palmblätter lange genug erhalten bleiben, für jene Personen, die nach Zugriff fragen. Und zwar dann, wenn die Zeit für ihre eigene Zukunft dafür reif ist.

Es gibt insgesamt elf Bibliotheken in Indien und eine in Sri Lanka. In den letzten Jahren bestand jedoch Interesse daran, Bibliotheken an anderen Orten auf der ganzen Welt zu eröffnen. Die Bibliothek enthält mehrere Millionen Datensätze, die (vorerst) in zwei Hauptbibliotheken und neun Zwischenbibliotheken unterteilt sind. In all diesen Bibliotheken gibt es keinen doppelten Eintrag. Interessant ist, dass jeder einzelne spezielle Weg eines Menschen ihn ausschließlich zu der Bibliothek führt, in der genau dessen  Aufzeichnung vorhanden ist. Wer nicht dazu bestimmt ist, einen Blick in seine Aufzeichnung zu werfen, dessen Datensatz bleibt ungelesen und höchstwahrscheinlich wird er nie etwas von dieser Bibliothek erfahren. Falls doch, wird er wohl nie nach einem Auszug fragen wollen. Vielleicht ist er aber ein Botschafter für jemanden, für den diese Information viel bedeutet.

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